Immer Flasche nachts

[TylersMom]

Hallo zusammen,
ich habe einen 16monatigen Jungen und bin alleinerziehend. Da auch er immernoch nicht durchschläft (viele kennen das Problem) habe ich mir das "Durchschlafbuch" besorgt. Das Hauptproblem ist, das er 2-3 mal nachts weinend aufwacht und unbedingt eine Flasche will. Ohne die geht nix. Dann schläft er auch wieder ohne weiteres ein. Er geht in die Krippe von 7:15 bis 14Uhr. Dort schläft er mittags zwischen 30min.-1Std.Gegen 18Uhr Abendbrot was neuerdings nur 2 std. anhält. Nach dem Abendbrot ist er auch müde und geht ins Bett, mit gemecker. Er brauch im Moment nur in die Nähe seines Bettchens zu kommen, schon klammert er sich fest und brüllt los. Wir sind allerdings auch grad umgezogen. Obs daran liegt? Ich habe heute mal die Fächermethode angewandt, in 3 min. war er eingeschlafen. Nach 2 std. wieder wach und es half garnix. Weder leiern noch fächern. Ich hätte ihn sonst in die Matratze gedrückt, ich konnte ihn nicht halten. Flasche gegeben im Bett, wollte er nicht, musste ihn raus nehmen. Danach wieder eingeschlafen. Einmal in der kommenden Nacht wird er seine Flasche wieder haben wollen. Ich habe ehrlich gesagt überhaupt keine Nerven und Kraft, dass alleine durchzuziehen, weil ich mittlerweile schon nervlich am Ende bin, da ich selbst ein sehr schlechter Schläfer bin. Dazu kommt der morgendliche Stress weil ich auch berufstätig bin. Nachmittags ist er teils ausgeglichen und kann auch mal alleine durch die Wohnung stiefeln, aber ganz oft hängt er mir am Rockzipfel und will auf den Arm oder wenn ich mit auf dem Fußboden sitze und nur ansatzweise aufstehen will, geht das Gebrülle schon los. Ich komme zu garnix und muss ihn oft stehen und einfach mal meckern lassen. Aber das geht auch an die Substanz. Vielleicht habt ihr ja ein paar Ratschläge die auch für meine Nerven durchführbar sind.

[Astrid]

Hallo liebe TylersMom,
So um 18 Monate herum beginnen unseren kleinen ihren eigenen Willen zu entdecken. Und „fragen“ auch zunehmend was richtig/falsch ist bzw. wo unsere Grenzen sind. Jetzt sind sie richtige Kleinkinder die auch „Anleitung“ benötigen. Und was oft zu kurz kommt ist ausreichender Schlaf und so sind unsere Kleinen dann oft sehr quengelig. Weil sie sich einfach unwohl (unausgeschlafen) und unsicher fühlen.

Du kannst 1.für einen klaren Tagesablauf sorgen.
Z.b. Morgens fröhlich immer um die gleiche Zeit wecken. Dann gleich Guten Morgen Flasche und anziehen. Alles wenn möglicher immer zur gleichen Zeit und immer am gleichen Ort! Damit er Tag für Tag weiß, was als nächstes kommt. So bekommt er auch in dem neuen Umfeld viel Sicherheit. Nach der Kita z.B. um 14.30 kleine Jause dann gemeinsam eine gleichbleibende Tätigkeit ausführen (bei der er sich auch sozial beteiligen kann, z.B. Geschirrspüler einräumen etc.) Abendessen würde ich um 17.30 machen und dann um 18.00 Guten Nacht Flasche. Gleich danach dann das wichtigste ganz ganz viel Gute Nacht Lachen. Mach ein Kitzelspiel oder was ähnliches, etwas was ihr beide genießt und ein schöner Tagesabschluß ist. Um 18.30 dann ab ins Bettchen. Und denk dir dabei … so mein Schatz jetzt hast dus endlich geschafft und darfst ins Bettchen. Leg ihn in seiner Lieblingsposition hin, mach einen kurzen Fächer und gehe leiernd raus (zügig raus gehen). Wenn er meckert dann leierst du von draußen wieder. Wenn er anfängt sich rein zu steigern dann gehst du rein, legst ihn wieder hin, fächerst und leiernd raus.

2. Klare Vorgehensweise in der Nacht. Oft ist ja das Problem, das wir nicht wissen, wie wir mit dem Problem umgehen sollen. Wenn du einen Plan hast, dann kannst du deinem Kleinen auch leichter den neuen Weg vermitteln. D.h. wenn du dir sicher bist, was du in der Nacht willst… d.h. z.B. keine Falsche. Dann mußt du ihm das klar, konsequent vermitteln. Wenn man während dem Tag die Bedürfnisse das Kindes sehr gut übererfüllt hat, dann kann man auch in der Nacht klarer sein. D.h. wenn ich weiß, das er während dem Tag gut gegessen und getrunken hat, dann kann man den Kleinen glaubwürdiger vermitteln, dass es keine Flasche mehr gibt. Achte darauf, dass er am Abend wirklich VIEL gegessen hat und auch eine ausreichente Gute Nachtfalsche hatte. Wenn er in der Nacht aufgewacht ist, dann gehe zu ihm rein, lege ihn in seiner Lieblingsposition hin und mach einfach einen kurzen Fächer und geh zügig leiernd wieder raus. Ganz ruhig und ganz konsequent (du weißt das er genug gegessen hat und das sein Bauch sicher noch voll ist). Du bist seine Mama von der er alles lernen kann, auch das durchschlafen in der Nacht. Du kannst ihm das wirklich lernen!!! Du bist der Safariführer.

Ich wünsch dir ganz viel Kraft und gutes Gelingen
Alles liebe Astrid