Tips und Erfahrungen fürs trotzalter

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babyina
Inlägg: 4
Blev medlem: fre 29 jun 2012, 21:25

Tips und Erfahrungen fürs trotzalter

Inlägg av babyina »

Hallo zusammen,
Meine kleine Tochter (2,5 Jahre) ist gerade eifrig am Trotzen und mit den Beispielen und Tipps aus dem Kinderbuch bin ich in den meisten Situationen auch bestens gerüstet. Aber bei ein paar Angewohnheiten von ihr bin ich mir nicht ganz sicher, wie ich es am besten löse und wollte deshalb auf eure Tipps und Erfahrungen zurückgreifen ;-)
Das erste ist, dass INA sobald man ihr was verbietet und sie sich ärgert, selbst auf den Kopf schlägt. Mit der Hand. Und uns dabei fragend anschaut um zu wissen, wie wir reagieren. Wir haben ihr jetzt immer die Hand genommen und sie davon abgehalten und gestreichelt. Wenn man sie dann auf den Arm nimmt, schlägt sie auch uns auf den Kopf. Hier streicheln wir dann auch immer. Ist das was typisches im trotzalter und sollen wir so weiter verfahren mit streicheln, oder es einfach ignorieren?

Wenn wir unterwegs sind und sie soll an der Hand laufen oder wo hin, wo sie nicht möchte, Wirft sie sich augenblicklich auf den Boden und bleibt dort liegen. Kein Geschrei, nur ganz ruhig. Das hab ich zwar schon bei vielen kleinen Kindern beobachtet, aber ich würde trotzdem gerne wissen, wie man solch eine Situation am besten löst. Vor allem hat man ja nicht immer die Arme frei, um sie dann hochzunehmen.

Und sie ist eine kleine Ausreißerin, egal wo wir sind, auch wenn wir nur zur Haustür raus gehen, rennt sie sofort los. Auch außer Sichtweite, weil es ja immer heißt, dass Kinder immer im sichtfeld ihrer Eltern bleiben, damit sie Blickkontakt haben können. Also wir haben leider keinen sichtkontakt, wenn die kleine Madam sich aus dem Staub macht ;-) wir gehen auch nicht immer hinterher, wenn es die Situation zulässt. Kann man von ihr in diesem Alter schon verlangen, dass sie mal kurz an Ort und Stelle stehen bleibt? Vor allem zB auf einem Parkplatz wo viele Autos fahren?

So, das waren meine kleinen Fragen und ich hoffe, dass evtl jemand eine kreative Lösung hat, wie wir INA am besten unterstützen können.

Lg
Inamama
Astrid
Inlägg: 108
Blev medlem: lör 02 apr 2011, 20:47
Ort: Tulln / Donau (A)

Re: Tips und Erfahrungen fürs trotzalter

Inlägg av Astrid »

Hallo liebe Inamama,

Wir hatten im Trotzalter sehr ähnliche Situationen. Mein Jüngster hatte die Angewohnheit um sich zu schlagen, wenn er etwas bestimmtes nicht bekommen konnte. Ich habe ihn dann jedes mal umarmt (gehalten ) um ihn daran zu hindern herumzuschlagen. Mein Kommentar dabei war immer: Nein - lieb sein, das tut mir weh (und dabei hab ich ihn ruhig und liebevoll gehalten) und ihm dann die Frage gestellt ob er wieder lieb ist, "dann kann ich dich wieder los lassen"... Es ist ja nicht in Ordnung andere oder sich zu verletzten, auch wenn man jetzt aus Zorn unbedingt etwas haben möchte. Und diese Selbstkontrolle müssen auch schon die Kleinen Schritt für Schritt lernen. Durch Wiederholungen. D.h. jedes Mal die selbe Reaktion von seitens der Eltern. Mit Geduld, Liebe und Rücksicht. So als ob es das normalste der Welt ist. Kein zweifeln und überlegen - wie soll ich denn jetzt reagieren. (Man könnte auch sagen Erziehung nach den Gegensätzen. Was ist richtig und was ist falsch. )

Mein kleiner Mann ist/war auch ein Ausreiser dem es ziemlich egal war was mit Mama und Papa ist. Er geht einfach auf Entdeckungsreise. Aber irgendwann ist es an der Zeit, das man ihnen zumuten kann, sich an gewisse Regeln zu halten. Anscheinend muss man ihnen tatsächlich auch beibringen "da zu bleiben" und nicht einfach davon zu rennen.
Wenn man z.B. in einer Stadt unterwegs ist - dann muß man da einfach an der Hand von Mama gehen. Da gibt es keine Alternative (und absolut kein "davon laufen"). Das muss man ihnen einerseits ganz bestimmt und sachlich sagen, ihnen zeigen (die Hand nehmen) und sie auch halten. Da geht es um die Sicherheit und es ist unsere Pflicht der Obsorge auch solche "Dinge" einzufordern und durchzuhalten. Und wenn sich unsere Kleinen nicht an die Regeln halten, dann müssen sie z.B. im Kinderwagen bleiben. (es ist zwar manchmal mühsam solche Dinge mit einzuplanen - aber da geht es um unsere Aufsichtspflicht.) Wir müssen ihnen die Dinge noch beibringen und vorleben. Schritt für Schritt und mit jeder dieser Situationen lernen sie wieder und es kann sich ein wenig mehr festigen wie das Leben funktioniert.
Es ist überlebenswichtig das gerade bei möglichen gefährlichen Dingen die Kinder auch mitarbeiten und begreifen, das sie z.B. da stehen bleiben müssen, was mit zwei Jahren schon ganz gut funktionieren kann (zwar nicht immer einwandfrei - aber jeden Tag ein Stückchen mehr :wink: )
Ganz aus dem Auge lassen würde ich sie trotzdem in dem Alter nie. Eine Hand von mir ist immer in unmittelbarer Nähe.

Das mag jetzt alles ein wenig hart klingen, aber letzten Endes müssen wir ihnen doch zeigen wie das Leben funktioniert und wir tragen die Verantwortung für das Leben unsere Kinder und auch für ein angenehmes Familienleben, es ist einfach wichtig und selbstverständlich sich an die Regeln von Mama und Papa zu halten. Und die Regeln leben wir vor - durch unsere Anleitung und Konsequenz.

Vielleicht helfen dir diese Gedanken ein wenig weiter. Ich wünsch dir jedenfalls viel Geduld, Ruhe, Ausdauer und SACHLICHKEIT.

Alles liebe Astrid
Nico , * 13. Mai 2007
Durchschlafkur Feb. 2009

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Jona, * 21. Sep. 2011
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