Trödeln beim Essen
Postat: tor 11 okt 2012, 14:57
Hallo,
unsere "Große" wird im Dezember 3 Jahre. Seit einigen Wochen wird das Essen wieder mehr und mehr zur Belastung für uns, da sie extrem zum Trödeln begonnen hat. Anfangs hab ich keine große Sache daraus gemacht und sie einfach wieder mehr gefüttert, damit wir in einer passablen Zeit das Essen beenden können. Irgendwann hat sie den Tick entwickelt, dass sie alles, was am Teller ist, aufessen muss. (Wir haben die Regel, wer aufsteht, ist fertig mit Essen.) Ich hab noch immer kein großes Thema daraus gemacht und hab teilweise ein wenig geschummelt und ein paar Bissen von ihrem Teller gegessen, während ich sie gefüttert hab, wieder mit dem Ziel, dass wir in einer passablen Zeit das Essen beenden können. Seit ein paar Tagen weigere ich mich gänzlich sie zu füttern, weil ich endlich begriffen hab, dass es uns nicht weiterbringt. Das hat jetzt zur Folge, dass sie bei Tisch sitzen bleibt aber nichts mehr isst, wenn sie satt ist. Wenn ich sie bitte, mir beim Abräumen zu helfen und sich zu bedanken, dann meint sie, dass sie noch hungrig ist und noch essen mag. (Sie isst aber keinen Bissen mehr). Mitunter kann sie da 1/2 Stunde bis 1 Stunde zufrieden sitzen bleiben. Irgendwann macht sie von sich aus dann den Vorschlag, dass sie den Rest später essen möchte. Somit stellt sie den Teller in der Küche, rührt das Essen aber nicht nochmals an.
Nun meine Fragen: Wie können wir ihr einerseits den zeitlichen Druck nehmen, andererseits das Essen zeitlich begrenzen? (Das Frühstück hat heute 1,5 Std gedauert) Ich würde ihr gern vermitteln, dass man nur soviel essen braucht, bis man satt ist..... aber wie??? Wie kann ich von der Angewohnheit Essen für später aufzuheben wieder loskommen?
Nun noch ein paar Randbemerkungen. Ich gebe ihr winzig kleine Portionen auf den Teller bzw kann sie sich soweit es geht selbst bedienen oder ihre Brote selbst schmieren/belegen/schneiden. Ich leiste ihr nachdem ich fertig bin mit Essen auch keine Gesellschaft, sondern wasche ab oder verlasse den Raum.
Im Moment ist sie auch in anderen Bereichen sehr vertrödelt und verträumt. Manchmal erinnere ich sie 10 Minuten nachdem sie Pipi gemacht hat und immer noch am Klo sitzt, dass sie sich abwischen soll. #-o
Kann das Trödeln auch mit dem Trotzalter zusammenhängen? Essen und Klogehen sind ja so ziemlich die einzigen Bereich wo wir sie nicht "stressen" im Moment. Da sie so verträumt ist, hab ich das Gefühl, dass ich sie ständig antreiben muss, damit irgendetwas passieren kann am Tag. Und sie zu stressen ist wirklich nicht lustig. ("Wenn du dir jetzt nicht die Hose/Schuhe etc anziehst, dann müssen wir eben zu Hause bleiben") Natürlich ist sie im Moment in einem Alter, in dem sie schon alles SELBER machen kann und darf. Aber getrödelt wird zwischen den einzelnen Handlungen und nicht weil sie SELBST so langsam wäre.
Ich versuch sie auch wie nur irgendwie möglich "sozial zu beteiligen" und sie spüren zu lassen wie gebraucht sie ist. Nicht nur wegen des Trotzalters, sondern weil sie vor 2,5 Monaten einen kleinen Bruder bekommen hat.
Ich hab in den letzten Tagen wieder viel in Annas Büchern gelesen, aber zum Thema "Trödeln" garnichts gefunden. Irgendwie gehen uns selbst im Moment die Ideen aus und anscheinend haben wir es noch nicht geschafft ihr die richtigen Antworten zu geben.
Lone kannst du helfen? Hast du Ideen?
Vielen lieben Dank im Voraus!
lg Sonja
unsere "Große" wird im Dezember 3 Jahre. Seit einigen Wochen wird das Essen wieder mehr und mehr zur Belastung für uns, da sie extrem zum Trödeln begonnen hat. Anfangs hab ich keine große Sache daraus gemacht und sie einfach wieder mehr gefüttert, damit wir in einer passablen Zeit das Essen beenden können. Irgendwann hat sie den Tick entwickelt, dass sie alles, was am Teller ist, aufessen muss. (Wir haben die Regel, wer aufsteht, ist fertig mit Essen.) Ich hab noch immer kein großes Thema daraus gemacht und hab teilweise ein wenig geschummelt und ein paar Bissen von ihrem Teller gegessen, während ich sie gefüttert hab, wieder mit dem Ziel, dass wir in einer passablen Zeit das Essen beenden können. Seit ein paar Tagen weigere ich mich gänzlich sie zu füttern, weil ich endlich begriffen hab, dass es uns nicht weiterbringt. Das hat jetzt zur Folge, dass sie bei Tisch sitzen bleibt aber nichts mehr isst, wenn sie satt ist. Wenn ich sie bitte, mir beim Abräumen zu helfen und sich zu bedanken, dann meint sie, dass sie noch hungrig ist und noch essen mag. (Sie isst aber keinen Bissen mehr). Mitunter kann sie da 1/2 Stunde bis 1 Stunde zufrieden sitzen bleiben. Irgendwann macht sie von sich aus dann den Vorschlag, dass sie den Rest später essen möchte. Somit stellt sie den Teller in der Küche, rührt das Essen aber nicht nochmals an.
Nun meine Fragen: Wie können wir ihr einerseits den zeitlichen Druck nehmen, andererseits das Essen zeitlich begrenzen? (Das Frühstück hat heute 1,5 Std gedauert) Ich würde ihr gern vermitteln, dass man nur soviel essen braucht, bis man satt ist..... aber wie??? Wie kann ich von der Angewohnheit Essen für später aufzuheben wieder loskommen?
Nun noch ein paar Randbemerkungen. Ich gebe ihr winzig kleine Portionen auf den Teller bzw kann sie sich soweit es geht selbst bedienen oder ihre Brote selbst schmieren/belegen/schneiden. Ich leiste ihr nachdem ich fertig bin mit Essen auch keine Gesellschaft, sondern wasche ab oder verlasse den Raum.
Im Moment ist sie auch in anderen Bereichen sehr vertrödelt und verträumt. Manchmal erinnere ich sie 10 Minuten nachdem sie Pipi gemacht hat und immer noch am Klo sitzt, dass sie sich abwischen soll. #-o
Kann das Trödeln auch mit dem Trotzalter zusammenhängen? Essen und Klogehen sind ja so ziemlich die einzigen Bereich wo wir sie nicht "stressen" im Moment. Da sie so verträumt ist, hab ich das Gefühl, dass ich sie ständig antreiben muss, damit irgendetwas passieren kann am Tag. Und sie zu stressen ist wirklich nicht lustig. ("Wenn du dir jetzt nicht die Hose/Schuhe etc anziehst, dann müssen wir eben zu Hause bleiben") Natürlich ist sie im Moment in einem Alter, in dem sie schon alles SELBER machen kann und darf. Aber getrödelt wird zwischen den einzelnen Handlungen und nicht weil sie SELBST so langsam wäre.
Ich versuch sie auch wie nur irgendwie möglich "sozial zu beteiligen" und sie spüren zu lassen wie gebraucht sie ist. Nicht nur wegen des Trotzalters, sondern weil sie vor 2,5 Monaten einen kleinen Bruder bekommen hat.
Ich hab in den letzten Tagen wieder viel in Annas Büchern gelesen, aber zum Thema "Trödeln" garnichts gefunden. Irgendwie gehen uns selbst im Moment die Ideen aus und anscheinend haben wir es noch nicht geschafft ihr die richtigen Antworten zu geben.
Lone kannst du helfen? Hast du Ideen?
Vielen lieben Dank im Voraus!
lg Sonja