Hallo!
Wir haben soeben die erste /furchtbare) Nacht mit unserer Tochter Alina, 12 Monate, hinter uns. Ich bin momentan allerdings echt verunsichert, ob ich es richtig mache und was der Sinn davon ist, dass man immer rausgehen muss. Unsere TOchter ist in der Trennungsangstphase. Sie protestiert auch tagsüber, wenn ich aus dem Raum gehe und ich halte das für normal und gesund, ebenso, dass darauf Rücksicht genommen wird, dann kommt sie halt mit. Wie kann ich nachts erwarten, dass sie allein bleiben soll. Sie lässt sich sehr gut hinlegen zum schlafen, nie ein problem, aber ist natürlich sehr wütend bis verzweifelt, wenn ich gehe. Anna schreibt in ihrem Buch am Anfang, dass man Babys nicht mit Worten beruhigen kann. Richtig, das gelingt nicht. Und dennoch soll ich rausgehen und da an der Tür stehen und nur mit ihr reden? Oder hab ich da was falsch verstanden? Sobald ich von ihr weggehe, protestiert/ weint sie sofort! Ich möchte nicht, dass meine Tochter lernt, dass sie allein bleiben muss /was sichtlich NICHT das beste für sie ist), sondern dass sie lernt zu schlafen. Ich bin momentan so verunsichert, dass ich gerade keine zweite nacht durchführen könnte. Vielleicht kann mir jemand helfen und mich aufklären. Danke!
Hilfe nach 1. Nacht
Re: Hilfe nach 1. Nacht
Nachtrag:
Unsere Alina war immer ein sehr fröhliches, viel lachendes Kind, das sehr gut entwickelt ist für ihr Alter (nicht nur verklärte Ansicht liebender Eltern). Und sie ist eher braun gebrannt als blass. Wir Eltern sind diejenigen die langsam krank und ausgebrannt werden wg Schlafmangel, aber sicher nicht Alina - ihr Schlaf war immer garantiert, weil wir sie sehr schnell beruhigt haben. Deshalb passt Annas Theorie irgendwie nicht ganz?!
Unsere Alina war immer ein sehr fröhliches, viel lachendes Kind, das sehr gut entwickelt ist für ihr Alter (nicht nur verklärte Ansicht liebender Eltern). Und sie ist eher braun gebrannt als blass. Wir Eltern sind diejenigen die langsam krank und ausgebrannt werden wg Schlafmangel, aber sicher nicht Alina - ihr Schlaf war immer garantiert, weil wir sie sehr schnell beruhigt haben. Deshalb passt Annas Theorie irgendwie nicht ganz?!
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LoneO
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- Inlägg: 797
- Blev medlem: tis 13 jun 2006, 08:50
- Ort: Gro? Meinsdorf / Tyskland
Re: Hilfe nach 1. Nacht
Hej liebe Christl,
deine Überzeugung fehlt - wenn du nicht mit Überzeugung und Selbstverständlichkeit an die Kur-Arbeit gehst, wirst du eure Alina nicht davon überzeugen können, wie schön und erholsam es ist, allein im eigenen Bett zu schlafen.
Alina ist ja schon eine große kleine Dame, und es ist klar, dass sie erstmal protestiert, wenn ihre gute alte Routine plötzlich geändert wird.
Aber war die alte Routine so gut? Warum die Kur anfangen, wenn sie gut schläft?
Mit 12 Monaten braucht sie ca. 13,5 Std Schlaf - also 11-12 Std nachts + einen guten Mittagsschlaf. Und das schafft sie mit ein bisschen Unterstützung - und schon bald wird sie auch allein wieder einschlafen können, sodass ihr armen Eltern auch wieder fit und munter und fröhlich das Leben mit ihr zusammen genießen könnt
Wenn du weitermachst: Du darfst in den ersten Nächten sozusagen ständig in Kontakt mit ihr sein, dh. du legst sie hin, kuschelst sie ein, gibst einen kurzen Fächer und gehst leiernd raus - du redest nicht, sondern leierst. Dann wartest du ab, ob sie sich beruhigt - wahrscheinlich erstmal nicht: du leierst nochmal, wartest ab - wenn sie weiter aufdreht, gehst du hinein, legst zurecht usw. wie beim ersten Hinlegen - und sofort wieder leiern raus. So kannst du in den ersten Nächten in der Tat alle paar Minuten rein gehen, um ihr zu zeigen, dass du da bist, dass du dich kümmerst und dass es vollkommen OK ist, dass sie dort allein schläft.
Spätestens in der 3. Nacht wirst du merken, dass ihr beide große Fortschritte macht!
Es wird klappen - trotz Fremdelphase - wenn es dir gelingt, Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln - erst noch mit häufigem Zurechtlegen + Fächern - aber schon bald wird die Leier ausreichend sein
Das Fremdeln ist ein ganz normaler und wichtiger Schritt in ihrer Entwicklung - sie nimmt sich selbst nun als selbständige, von dir getrennte Person wahr, und deshalb ist es erschrecken ganz allein zu sein - bis sie begreift, dass du auch da bist - ganz in ihrer Nähe - auch wenn sie dich nicht sieht.
Die Trennung kannst du tagsüber trainieren: wenn sie gerade richtig gut drauf und mit Sachen beschäftigt ist, sagst du, dass du eben kurz etwas zu trinken holst/ins Bad gehst o.ä. - du winkst, sagst tschüß und gehst vor die Tür. Aber schon bevor sie Zeit hat sich aufzuregen, bist du wieder da, gerne mit einer dicken Umarmung: Halloooo, da bist du ja - wie schön!!! Sie wird sich schnell wieder beruhigen - und dann gehst du nach deutlicher Verabschiedung schon wieder aus dem Raum - und schwupp, bist du wieder da. Nach und nach kannst du den Zeitraum, in dem du nicht zu sehen bist, verlängern - und nach einer ganzen Reihe von Verabschiedungen und Begrüßungen wird sie sich nicht mehr aufregen, und es sogar eher nervig finden, dass du hier so ein "Theater" machst
Ich wünsche euch alles Gute
Ganz liebe Grüße
von
Lone
deine Überzeugung fehlt - wenn du nicht mit Überzeugung und Selbstverständlichkeit an die Kur-Arbeit gehst, wirst du eure Alina nicht davon überzeugen können, wie schön und erholsam es ist, allein im eigenen Bett zu schlafen.
Alina ist ja schon eine große kleine Dame, und es ist klar, dass sie erstmal protestiert, wenn ihre gute alte Routine plötzlich geändert wird.
Aber war die alte Routine so gut? Warum die Kur anfangen, wenn sie gut schläft?
Mit 12 Monaten braucht sie ca. 13,5 Std Schlaf - also 11-12 Std nachts + einen guten Mittagsschlaf. Und das schafft sie mit ein bisschen Unterstützung - und schon bald wird sie auch allein wieder einschlafen können, sodass ihr armen Eltern auch wieder fit und munter und fröhlich das Leben mit ihr zusammen genießen könnt
Wenn du weitermachst: Du darfst in den ersten Nächten sozusagen ständig in Kontakt mit ihr sein, dh. du legst sie hin, kuschelst sie ein, gibst einen kurzen Fächer und gehst leiernd raus - du redest nicht, sondern leierst. Dann wartest du ab, ob sie sich beruhigt - wahrscheinlich erstmal nicht: du leierst nochmal, wartest ab - wenn sie weiter aufdreht, gehst du hinein, legst zurecht usw. wie beim ersten Hinlegen - und sofort wieder leiern raus. So kannst du in den ersten Nächten in der Tat alle paar Minuten rein gehen, um ihr zu zeigen, dass du da bist, dass du dich kümmerst und dass es vollkommen OK ist, dass sie dort allein schläft.
Spätestens in der 3. Nacht wirst du merken, dass ihr beide große Fortschritte macht!
Es wird klappen - trotz Fremdelphase - wenn es dir gelingt, Ruhe und Geborgenheit zu vermitteln - erst noch mit häufigem Zurechtlegen + Fächern - aber schon bald wird die Leier ausreichend sein
Das Fremdeln ist ein ganz normaler und wichtiger Schritt in ihrer Entwicklung - sie nimmt sich selbst nun als selbständige, von dir getrennte Person wahr, und deshalb ist es erschrecken ganz allein zu sein - bis sie begreift, dass du auch da bist - ganz in ihrer Nähe - auch wenn sie dich nicht sieht.
Die Trennung kannst du tagsüber trainieren: wenn sie gerade richtig gut drauf und mit Sachen beschäftigt ist, sagst du, dass du eben kurz etwas zu trinken holst/ins Bad gehst o.ä. - du winkst, sagst tschüß und gehst vor die Tür. Aber schon bevor sie Zeit hat sich aufzuregen, bist du wieder da, gerne mit einer dicken Umarmung: Halloooo, da bist du ja - wie schön!!! Sie wird sich schnell wieder beruhigen - und dann gehst du nach deutlicher Verabschiedung schon wieder aus dem Raum - und schwupp, bist du wieder da. Nach und nach kannst du den Zeitraum, in dem du nicht zu sehen bist, verlängern - und nach einer ganzen Reihe von Verabschiedungen und Begrüßungen wird sie sich nicht mehr aufregen, und es sogar eher nervig finden, dass du hier so ein "Theater" machst
Ich wünsche euch alles Gute
Ganz liebe Grüße
von
Lone