aus zwei zimmer in eins

[renata s]

hallo liebe Lone,
unsere zwei Söhne Alexander (im Jänner wird er 3) und Martin (6 Monate) schlafen in separaten Kinderzimmern. Da wir ein drittes Kind nicht ausschliessen, hätte ich gern gewusst, ob es vom Alter her einen geeigneten Zeitpunkt gibt, wann Martin zum Alexander ins Zimmer ziehen könnte. Alexander hat die Durchschlafkur vor 2,5 Jahren absolviert, Martin vor 1,5 Monaten.
Und werden wir ihre Schlafbereiche mit einem Vorhang oder einer mobilen Wand trennen müssen, so wie man es bei der Durchschlafkur macht?

liebe Grüße
Renata

[LoneO]

Hej liebe Renata,
wie SCHÖN, dass eure Familienplanung noch nicht beendet ist
Die beiden Kerle können jetzt schon ein Zimmer teilen - bereite den Umzug mit den beiden zusammen vor - vielleicht hat Alexander ein paar gute Ideen zur Einrichtung - gib ihm das Gefühl, dass er miteinbezogen wird und mitentscheidet
Und dann wird der Umzug mit ganz viel Selbstverständlichkeit umgesetzt - hier gibt es keine Diskussionen mehr (alles muss vorher geklärt sein). Tipp: die Betten so aufstellen, dass sie sich im Liegen nicht anschauen können.
Sollte es dauerhaft Unruhe geben, kannst du immer noch überlegen, ob ein trennender Vorhang notwendig ist.
Schlafenszeiten: wenn ihr es so einrichten könnt, kann der kleine Martin zuerst ins Bett - und der große Alexander dann ca. eine halbe Std später - er ist ja groß genug, um Rücksicht auf den Kleinen zu nehmen (wenn er nicht gerade supertrotzig ist...).
Ganz liebe Grüße von
Lone

[renata s]

hej liebe Lone,
wir wollen den Umzug in 1-2 Monaten machen und ich möchte etwas über Alexander klären, da es das ganze komplizierter machen würde:

er hatte vor ca. 3 Wochen Grippe, ich musste also manchmal Nachts zu ihm ins Zimmer und ihm Medikamente geben. Seitdem wird er fast jede Nacht munter und weint oder ruft nach mir, er sucht seinen Polster oder seine kleine Zehe tut ihm weh #-o Soll ich jedes Mal zu ihm reingehen oder leiern wie die Jahre zuvor? Sind es Albträume/Nachtschreck (habe davon gehört, im Kinderbuch aber nichts darüber gelesen) oder hat sich da eine neue Routine eingeschlichen?

Gleichzeitig stell er seinen Mittagschlaf in Frage (ich verbiete ihm dann den Schlaf, setzte ihn auf einen Stuhl, während ich abwasche, er geht dann doch schlafen, weint aber, wenn ich ihn zur gewohnten Zeit wecke) und am Abend braucht er manchmal fast 2 Stunden, bis er eingeschlafen ist, er erfindet Schmerzen, geht auf die Toilette (ich reagiere dann nicht mehr, sondern schicke ihn ins Bett und wiederhole die Gute-Nacht-Leier), erzählt im Bett endlose Geschichten, singt.
Dies erinnert mich an die Zeit nach seiner ersten Krankheit vor einem Jahr (er war bis jetzt zum Glück nur zweimal krank), damals hat er nach der Krankheit auch alles in Frage gestellt, ich verbrachte dann über einen Monat auf einem Stuhl vor seiner Zimmertür.

Und da er keine Windeln mehr trägt, steht ein Töpfchen in seinem Zimmer, er macht also manchmal mitten in der Nacht das Licht und geht aufs Töpchen.

Martin geht eine Stunde vor Alexander ins Bett, die lauten Geschichten, das Singen, das plötzliche Licht, würde es ihn nicht stören oder erschrecken?

Und soll ich beim Alexander Nachts nur leiern?
Habe auch mal versucht, sein Erzählen und Singen im Bett am Abend zu unterbrechen und habe geleiert, er hat danach auch noch mit mir reden wollen, er hat einen enormen Wortschatz und redet sehr gern

Ganz liebe Grüße und wie immer - DANKE für eine Antwort!
Renata und ihre 2 Burschen

[LoneO]

Hej liebe Renata,
nun wollte ich doch endlich mal ein paar Tipps geben:
Es ist normal, dass nach Krankheit erstmal wieder der Wurm drin ist - sei konsequent, mache aber nicht zu viel! Wenn der Alexander nachts wach wird, wartest du erst ab, ob er wirklich Hilfe braucht - dann leierst du vor der Tür - wenn nötig gehst du 1 - 3 Mal rein: zurechtlegen+kurz fächern+sofort wieder leiernd raus. Du kennst es ja ;o)
Die Jungs werden sich schnell daran gewöhnen - und es genießen, dass sie in einem Zimmer schlafen können.
Sie werden sich nicht weiter stören -die erste Woche vielleicht schon ein bisschen, da musst du mit ganz viel Selbstverständlichkeit zeigen, dass das neu eingeführte gemeinsame Schlafzimmer eine Tatsache ist, die Bestand hat!
Wird einer wach und braucht deine Hilfe, kann es sein, dass der andere auch richtig wach wird und Hilfe braucht. Am besten ist dann: versuchen mit der Leier vor der Tür auszukommen - die ist ja für beide gültig. Sonst: wirklich kurze Eingriffe mit kurzen Fächern - und eben bei beiden, wenn Bedarf besteht - so wird auch keiner das Gefühl bekommen, dass du dich mehr um den anderen kümmerst.
Mit Alexander musst du das Abendritual mit Singen/Geschichten/Reden ins Wohnzimmer verlegen. Dann wird im Kinderzimmer - wo Martin schon im Bett ist und schläft - nur geschlafen!
Brabbeln, erzählen und aufs Töpfchen gehen ist erlaubt - sie lernen schnell, Rücksicht auf einander zu nehmen - erzählt/singt der Alexander mal zu laut, kannst du ihn ein paar Mal kurz hintereinander zurechtlegen und fächern und nochmal drauf hinweisen, dass jetzt Ruhe sein muss )
Ganz liebe Grüße
von
Lone